Unser Ziel ist es vorrangig dafür zu sorgen, dass es jedermann möglich ist, nach seinen Wünschen am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. Dabei spielt die Treppensicherheit im privaten, aber auch gerade im öffentlichen Bereich eine entscheidende Rolle. In vielen öffentlich zugänglichen Gebäuden und Einrichtungen sind Treppen und Treppenhäuser nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprechend ausgestaltet. Es fehlen Stufenmarkierungen, ausreichende Beleuchtung und vor allem richtig montierte Handläufe.
Vielen Menschen ist es deshalb nicht möglich ohne fremde Hilfe z.B. in die Kirche zu gehen oder die Arztpraxis aufzusuchen. Und dabei geht es nicht nur um betagte oder behinderte Menschen. Es geht genauso um Kinder und Erwachsene in jedem Alter. Wie schnell kommt es zu Situationen, in denen man sich auf der Treppen festhalten muss, auch wenn man sonst keine Schwierigkeiten beim Gehen hat. Sei es bei „Gegenverkehr“, bei starkem Gedränge, wenn man schwer tragen muss oder es eilig hat oder in einer Notfallsituation. Dann hilft nämlich auch der eventuell vorhandene Aufzug nicht mehr.
Treppenhäuser sind oft Fluchtwege und im Notfall die einzige Rettung. Und doch wird ihnen beim Bau oft nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Heutzutage hat ja auch fast jedes moderne Gebäude einen Aufzug…der aber im Notfall nicht benutzt werden darf. Daran wird jedoch beim Bau oft nicht gedacht. Und auch im Aussenbereich fehlen vor allem Handläufe oder Geländer meist völlig. Aufgrund von Bepflanzung o.ä. kann man zwar oft nicht abstürzen, aber wie soll man beispielsweise bei Schnee und Eis gefahrlos die Stufen überwinden, wenn man sich nicht festhalten kann? Auch wenn man jung und fit ist, kann es in dieser Situation leicht zu Unfällen kommen, die durch geeignete und gesetzlich vorgeschriebene!!! Handläufe und Geländer vermieden werden können.
Wer soll hier noch sicher hoch und runter gehen?
Unser Anliegen ist es, dass Treppen besonders in Gebäuden mit Publikumsverkehr sicherer werden. Jeder soll alle Einrichtungen des öffentlichen Lebens ohne Einschränkungen besuchen können. Sei es das Restaurant mit dem WC im Untergeschoss, die Arztpraxis oder Verwaltung im Obergeschoss oder das Kino oder Theater mit einem breiten Treppenaufgang zum Saal. Denn nichts ist für einen Menschen schlimmer, als sich nicht mehr aus dem Haus zu trauen und in den eigenen vier Wänden gefangen zu sein.
Und eine Nachrüstung von bereits bestehenden Treppen ist meist nur ein geringer Aufwand und nicht so kostenintensiv wie es viele Hauseigentümer denken. Oftmals kann mit einer Stufenmarkierung oder einem geeigneten Handlauf schon viel erreicht und den gesetzlichen Vorschriften entsprochen werden. Und dem Hauseigentümer kommt es schliesslich auch zu Gute, denn er ist derjenige der bei einem Unfall aufgrund nicht normenkonform ausgebauter Treppenanlagen haftet. ( Mehr Infos Recht & Gesetz )
Wir wollen mit unserer Arbeit, auf die bestehenden Missstände im Hinblick auf Treppensicherheit aufmerksam machen. Denn mal ehrlich…wen interessiert es schon, ob eine Treppe einen Handlauf hat oder ob die Treppenstufen tief genug und regelkonform markiert sind? Erst wenn man selbst betroffen und beispielsweise auf einen Handlauf angewiesen ist, wird man darauf aufmerksam, was sonst selbstverständlich erscheint. Aber muss denn erst jeder Hauseigentümer betroffen sein, um seinen Mietern den gesetzlich vorgeschriebenen und für die Lebensqualität unerlässlichen Mindeststandard an Treppensicherheit zu gewähren?
Wir denken „Nein!“ und haben uns daher zum Ziel gesetzt, Hauseigentümer und Gemeinden auf das Thema Treppensicherheit aufmerksam zu machen und zum Nachdenken und natürlich zum Handeln anzuregen. Oftmals sind nur Kleinigkeiten von Seiten der Eigentümer notwendig, die für die Benutzer aber einen grossen (und vor allem sicheren) Schritt bedeuten.
Sicherheit für Alt und Jung kann ganz einfach nachgerüstet werden
Bei unserer Arbeit sind wir in ständigem Dialog mit verschiedensten Partnern, die sich ebenfalls für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum einsetzen. Dazu zählen unter anderem die SUVA, die in diesem Jahr passend zum Thema die Kampagne stolpern.ch lanciert, die bfu(Beratungsstelle für Unfallverhütung), die zahlreiche Fachbroschüren zum Thema Treppensicherheit und Sicherheit im Wohnungsbau veröffentlicht hat, sowie auch die Schweizerische Fachstelle für behindertengerechtes Bauen und die Behindertenkonferenz Kanton Zürich.
Natürlich arbeiten wir auch mit Fachbetrieben zusammen, die auf dem Gebiet des Treppenbaus und der Treppensicherheit tätig sind, so z.B. mit der Firma Flexo Handlauf GmbH Schweiz.
Wenn auch Sie sich mit Beiträgen oder Ähnlichem an unserem Projekt beteiligen wollen, melden Sie sich bitte per E-Mail an info@treppensicherheit.ch.